„Christmas in Christchurch“
Weihnachten in Neuseeland
verbringen: zur Sommerzeit, ohne Familie und Festessen, ohne auch nur
ansatzweise bereit zu sein für diese eigentlich schönste Zeit des Jahres, wie
ich finde.
Gelandet in Christchurch ging es
für mich zu Nikii, meinem vorerst längsten Housesit in Neuseeland.
Vier Wochen standen bevor, in
denen ich mir fest vornahm, neben meinen äußerst ernstzunehmenden Aufgaben als
Housesitter und Caretaker von Kiki, der zweijährigen Katze, endlich einen Job
zu finden.
Aber nun erst mal zu Weihnachten:
Anna, eine meiner ältesten und engsten Freundinnen sollte über
die Festtage vorbeikommen. Wieder ein
bekanntes Gesicht aus der Heimat dazuhaben tut gut - besonders an Weihnachten, wo
FaceTime mit der Familie zu einer echten Herausforderung wird.
Am Tag des 24. Dezembers fuhren
wir klassisch zum Strand - „Christmas at
the Beach“ sollte es werden. Ich betone sollte, denn bis auf eine
Wattwanderung wurde daraus nichts, haha. Doch wir hatten so viel zu
bequatschen, dass die Umstände zur Nebensache wurden. Am Abend fand ein
Benefizkonzert im Park, „Carols by
Candlelight“, statt, das mit traditionellen Weihnachtsliedern und überall
verkleideten Weihnachtmännern und Elfen einen Hauch Weihnachtsfeeling bei uns entfachte.
Am ersten Weihnachtsfeiertag
erkundeten wir den Street-Art District/ das Zentrum und waren äußerst
überrascht, dass die Straßen wie leer gefegt waren. Wenn man jedoch drüber
nachdenkt: „Wer fährt am ersten Weihnachtsfeiertag auch in die Stadt?“ Jeder
ist schließlich in Familie und damit beschäftigt, Geschenke auszupacken und es
sich beim Essen gut gehen zu lassen…
Nun gut, mit
einem Rinderfilet mit Kartoffeln schoben wir das Weihnachtsessen auf den
Abend.
Am 26. Dezember war dann der
legendäre „Boxing Day Sale“. Dieser
ist in Neuseeland verbreiteter als der „Black Friday“ oder Ähnliches in
Deutschland. Und so bekam ich meine lang ersehnten Merino Wool Socks von Icebreaker (ich traue mich noch nicht sie zu
tragen...) und Anna schaute nach Souvenirs.
Die Tage gingen um wie nichts, zu
erzählen hatten wir immer etwas und Anna überwand eventuell auch ihre Furcht
vor kleineren Raubtieren (vielleicht etwas- sie stellte sich jedenfalls ihrer
Angst. Denn trotz ihrer offensichtlichen Abneigung bezüglich Kiki, suchte diese
immer ihre Nähe und Zuneigung...).