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31 Dezember 2017

Weihnachten

„Christmas in Christchurch“


Weihnachten in Neuseeland verbringen: zur Sommerzeit, ohne Familie und Festessen, ohne auch nur ansatzweise bereit zu sein für diese eigentlich schönste Zeit des Jahres, wie ich finde.

Gelandet in Christchurch ging es für mich zu Nikii, meinem vorerst längsten Housesit in Neuseeland. 

Vier Wochen standen bevor, in denen ich mir fest vornahm, neben meinen äußerst ernstzunehmenden Aufgaben als Housesitter und Caretaker von Kiki, der zweijährigen Katze, endlich einen Job zu finden.

Aber nun erst mal zu Weihnachten:
Anna, eine meiner ältesten und engsten Freundinnen sollte über  die Festtage vorbeikommen. Wieder ein bekanntes Gesicht aus der Heimat dazuhaben tut gut - besonders an Weihnachten, wo FaceTime mit der Familie zu einer echten Herausforderung wird. 

Am Tag des 24. Dezembers fuhren wir klassisch zum Strand - „Christmas at the Beach“ sollte es werden. Ich betone sollte, denn bis auf eine Wattwanderung wurde daraus nichts, haha. Doch wir hatten so viel zu bequatschen, dass die Umstände zur Nebensache wurden. Am Abend fand ein Benefizkonzert im Park, „Carols by Candlelight“, statt, das mit traditionellen Weihnachtsliedern und überall verkleideten Weihnachtmännern und Elfen einen Hauch Weihnachtsfeeling bei uns entfachte.

Am ersten Weihnachtsfeiertag erkundeten wir den Street-Art District/ das Zentrum und waren äußerst überrascht, dass die Straßen wie leer gefegt waren. Wenn man jedoch drüber nachdenkt: „Wer fährt am ersten Weihnachtsfeiertag auch in die Stadt?“ Jeder ist schließlich in Familie und damit beschäftigt, Geschenke auszupacken und es sich beim Essen gut gehen zu lassen…
Nun gut, mit einem Rinderfilet mit Kartoffeln schoben wir das Weihnachtsessen auf den Abend. 

Am 26. Dezember war dann der legendäre „Boxing Day Sale“. Dieser ist in Neuseeland verbreiteter als der „Black Friday“ oder Ähnliches in Deutschland. Und so bekam ich meine lang ersehnten Merino Wool Socks von Icebreaker (ich traue mich noch nicht sie zu tragen...) und Anna schaute nach Souvenirs.

Die Tage gingen um wie nichts, zu erzählen hatten wir immer etwas und Anna überwand eventuell auch ihre Furcht vor kleineren Raubtieren (vielleicht etwas- sie stellte sich jedenfalls ihrer Angst. Denn trotz ihrer offensichtlichen Abneigung bezüglich Kiki, suchte diese immer ihre Nähe und Zuneigung...).





Zu Weihnachten alleine zu sein wünscht sich niemand, und ic
h bin so froh, auch dieses Jahr (wenn auch nicht in Familie, doch trotzdem) Weihnachten mit einem Menschen verbracht zu haben, den ich von Herzen mag.
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30 Dezember 2017

Otorohanga, Kiwiana Town

"Catching the night sky"


Otorohanga, beziehungsweise der District Waitomo sollte meine vorerst letzte Etappe auf der Nordinsel sein. 

Carrie, eine so liebevolle ältere Dame empfing mich mit strahlendem Lächeln und Umarmungen, führte mich gleich in ihren Alltag als pensionierte AirBnb Vermieterin, Chorleiterin, Volontärin im lokalen Kiwihouse und aktive Hundebesitzerin ein und gab mir Tipps und Tricks für meinen weiteren Aufenthalt in Neuseeland.

Über das Wochenende flog sie zur Hochzeit ihres Enkels nach Christchurch und so hatte ich einige schöne Tage im sonnigen midland Neuseelands. Millie, eine sehr süße Terrier Hündin begleitete mich auf Schritt und Tritt und der Nachbar fand in mir den Ersatz seiner Tochter, die zur Abschlussfahrt eine Woche nach Queenstown geflogen war:

Gemeinsam fuhren wir anlässlich der Christmas Parade nach Morrinsville, wo ich das typisch neuseeländische Familienleben mit Barbecue und dem „Christmas Feeling“ erleben durfte und anschließend noch auf eine Farm, die frische Beeren und „Real Fruit Ice Cream“ verkaufte.

Um nochmal auf die Christmas Parade zurückzukommen: diese Umzüge werden in jeder neuseeländischen Stadt während der Weihnachtszeit veranstaltet. Es werden Wagen dekoriert (ich war support des lokalen Nagelstudios), von denen aus mit sweets geworfen wird, in den Straßen läuft Weihnachtsmusik („I am dreaming of a white Christmas...“), überall gibt es Stände und am Ende kürt die lokale Juri den hübschesten Wagen. 
Die Atmosphäre war wirklich schön und über 26 Grad Sonne kann man sich nach den frischen Wochen wirklich nicht beschweren (außer die Männer im Weihnachtsmannmantel vielleicht).

Am letzten Abend fuhr Carrie mit mir zu den Aranui Caves, wo man während des Ruakuri Bushwalks in der Dunkelheit überall Glühwürmchen sehen konnte. Das gleiche Prinzip fand man in den Waitomo Glowworm Caves, nur dass man dort zig tausend aus dem Boot in der Grotte sah.







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18 Dezember 2017

Mount Taranaki - New Plymouth

Summit Track?

New Plymouth, eine der größeren Städte an der Westküste, war eher ein kleiner Zwischenstopp, Mittel zum Zweck, um so nah wie Möglich an den Mount Taranaki zu kommen.

Mount Taranaki ist ein relativ junger Vulkan, gelegen im Egmont Nationalpark, der Wanderern und Bergsteigern die Möglichkeit bietet, auch mal in einen Krater hineinzusehen.  - So auch mein Plan. 
Als ich den Berg vom Bus aus das erste Mal sah bzw. wir vorbei fuhren, da dachte ich mir aber schon: „Ai Lia, da haste dir ja was vorgenommen“. 

„Nur“ 2518m
Wetter sollte gut werden
„Ziehste durch“- Zielstrebig war ich. 

Nach einigem Googeln stellte ich dann fest, dass für die Strecke one-way voraussichtlich fünf bis sechs Stunden benötigt werden... einmal geschluckt- „Steh ich eben früh auf“…

Als ich die Tour letztlich buchen wollte: „Nein, für unausgerüstete Wanderer ist die Strecke aufgrund der Wetterbedingungen leider noch nicht zugänglich“.
-Letzten Endes war ich froh, haha.

Ich lernte noch am selben Abend Annika im Hostel kennen und konnte sie zur Tour überreden. Am nächsten Morgen fuhren wir also zum Basis Stützpunkt, von wo aus Stufen zum berühmten See mit Blick auf den Vulkan führten (Google Bilder).
Vier Kilometer -glaub ich zwar immer noch nicht, hundert pro mehr- und dafür drei Stunden unterwegs… verrückt.
Der vermeintlich „große See“ war in Wahrheit ein kleiner Tümpel. Es kommt also wirklich auf die Perspektive der Fotos an! Der Aufstieg (und der erste Schock über den Tümpel- waren es aber wert! Mount Taranaki zeigte mir erneut, dass es das Neuseeland, das ich mir vorstellte zu erleben wirklich gibt,  in der unberührten Natur schlummert und nur "entdeckt" werden muss.






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13 Dezember 2017

Wellington

"Absolutely 
Positively 
Wellington"

Nach den (fast schon zu) ruhigen Tagen in Hastings fuhr ich nach  Wellington, Neuseelands Hauptstadt, gelegen an der Schneise zwischen North und South Island.

Gleich bei der Ankunft konnte man das Großstadtfeeling spüren, den Trubel um sich herum und trotzdem war da dieses entspannte Flair vom Hafen kommend.

Ich wanderte zum Mount Victoria Lookout und den Botanischen Gärten, schlenderte die Oriental Parade (mit ihren vielen Warften) entlang und erkundete das Regierungsviertel mit Beehive, dem Bowen House und der Bibliothek.
Die Museen Te Papa (mit einer temporären Ausstellung zu dem Kriegsgeschehen in Gallipoli, Türkei 1916) und das lokale Museum waren, wie die meisten neuseeländischen Ausstellungen, kostenlos und (wie immer) modern und interaktiv gestaltet, sodass man beispielsweise von einem zum nächsten Raum überdimensionale Statuen der Soldaten passierte oder seine Gedanken auf Rosenblättern niederschreiben konnte.

Ich hatte mich im Vornherein informiert, was in dem Zeitraum, den ich in Wellington verbrachte, so los ist und stieß auf ein "brasilianisches Filmfestival"... Aus reiner Neugier schlug ich also in der brasilianischen Botschaft auf und so erwartete mich ein klischeehafter portugiesischer Film (Betrug, Versöhnung, Banditen, Erlösung durch Gottes Gnade) mit anschließender Runde mit südamerikanischen Häppchen und Wein. Am zweiten Abend -ja, ich war nochmal da- kam noch Live Musik hinzu und durch die lokalen Kontakte, die ich knüpfte, bekam ich so einige Insider Tipps, hehe.

-Zum Beispiel den Tipp der Bhakati Loungedas war eine Aktion, ai.
Ein Yoga Meditationszentrum, in dem jeder herzlich eingeladen war, in ein halbstündiges indisches Mantra einzufallen und anschließend an einer Diskussionsrunde über die positive Wirkung von Yoga teilzunehmen. Es war eine Erfahrung, ja.
Das beste kam aber am Ende, als freies veganes Essen angeboten wurde: Hawaii "Burger" mit Tofu Spießen, Potato Wedges und Dessert (Chocolate Brownie und Kuchen mit veganem Eis).
Hatte man eine Tupperdose dabei (wie ich, zufällig) konnte man sich diese auch noch füllen.
Also top Tipp nochmal.

Die Cuba Street mit ihren Vintage Shops und Straßenkünstlern, die Warften am Hafen mit exquisiten Restaurants und Wochenendmärkten und der Courtney Place an einem Samstagabend- das macht Wellington aus. Dazu die vielen Strände- die Stadt ist wirklich ein Traum (und im Vergleich dazu ist Auckland ein Witz…).

Ich hatte Glück, einige Kontakte im Hostel geknüpft zu haben, sodass ich am Wochenende nicht alleine auf meinem Bett hockte: Courtney Place ist wirklich eine Erfahrung wert, vor allem, weil die Clubs in der Straße frei sind. Anders als in Deutschland kann man von Bar zu Bar gehen und schließlich dort bleiben, wo die Musik am besten ist. So war es auch, dass von einer zur anderen Minute der Floor von zwei auf dreißig Personen schoss, wenn die Charts aufgelegt worden.

Die Tage gingen so schnell vorbei und dadurch, dass immer etwas los war, ein Event zu dem man hätte gehen können, fühlte ich mich auch niemals einsam oder allein (was schon mal vorkommen kann, wenn man seit zwei Monaten ohne Melissa unterwegs ist).


Wellington- „Must See“ und Beispiel einer wunderschönen neuseeländischen Großstadt!





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07 Dezember 2017

Hawke's Bay

Napier/ Hastings


Napier ist Neuseelands Stadt des Art-déco, der Swinging Sixties- hier scheint wirklich die Zeit stehen geblieben zu sein: überall Vintage Shops, Oldtimer und Art-déco Bauten.
Nachdem ich im Hostel ankam, lief ich first of all die Strandpromenade entlang und fühlte mich wie an der Ostsee. Die frische Brise und -ja gut- Sonnenschein ohne Ende.
Die folgenden Tage waren durchweg sonnig (der Sommer kommt) und einfach nur schön. Ich hab mich in dem Hostel Toad Hall Backpackers auch so wohl gefühlt (die Leitung hat so viel effort in das Hostel gesteckt, Wahnsinn): Es wurden Pub und Dessert Nights organisiert und freie Barbecues. So konnte man auch in kurzer Zeit schnell Anschluss finden, sodass ich zur Sheepskin Tanning Tour gleich eine Mitfahrgelegenheit hatte (-die Deutschen finden immer zueinander).

An meinem letzten Abend fand im Hostel das erste Barbecue des Jahres statt. Die Besitzer reisten aus Christchurch an, brachten Freunde mit, es lief Musik, gab mega leckere Salate und Burger und die Stimmung auf der Dachterrasse war einfach nur unglaublich schön. An dem Abend lernte ich auch meinen French Buddy kennen, was den Abschied aus Napier noch schwerer machte :(

Nach vier Tagen ging es jedoch weiter nach Hastings, Napier’s Gegenstück im Hawke’s Bay.
Im Zentrum des Distrikts gelegen überraschte mich Hastings mit dem industriellen Stadtbild, was man eventuell aus den USA kennt (oder dem Geokurs).
Das AirBnb in dem ich diesmal übernachtete befand sich neben dem Krankenhauskomplx  und war aufgebaut wie eine WG, sodass viele Medizin Studenten für (Auslands-) Praktika einquartiert waren.

Der wöchentliche Farmers Marktet in Hastings ist riesig (und wieder mit Live Musik umrahmt) und wenn man vielleicht ein, zwei Runden um die Stände dreht, braucht man dank der Vielzahl an Proben auch...kein Frühstück mehr -gewusst wie.








Hastings






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04 Dezember 2017

Gizzy Gisborne


In Gisborne stand der nächste Housesit an: zwei Hunde und eine ältere Katze, alle nicht mehr so aktiv... Dorothy, eine ältere Dame, die als Britin vor etwa 50 Jahren den Entschluss fasste zu emigrieren (...allein, ohne jegliche Kontakte in NZ- interessante Lebensgeschichte btw) empfing mich gleich an der Bushaltestelle und führte mich nach dem Dinner (ehemalige Köchin, ich hatte so ein Glück) in die requirements ihrer „furbies“ ein.

Am nächsten morgen bekam ich quasi eine Stadtrundfahrt (auf Grund ihrer Thrombose vermeidet sie es zu Laufen): wir fuhren entlang der Küste zu den Stränden, sie zeigte mir Kaiti Hill, von dessen Aussichtsplattform man einen Blick über den Hafen und die Industriestadt werden konnte, und führte mich in die Geschichte Gisbornes ein (erster Anlegepunkt Captain James Cooks 1769; Walunglücke; der erste Sonnenaufgang der Welt etc.).

Die kleinen Hunde waren unkompliziert, die Katze jedoch recht...launisch.

Naja, Gisborne ist eine ziemlich schöne Hafen- /Industriestadt, bei Regen und 9-tägigem Aufenthalt kann man jedoch ziemlich vereinsamen..., sodass ich dann froh war, die nächsten Tage in einem Hostel untergebracht zu sein: Toads Backpackers in Napier, der „sunny side“ North Islands.






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