"Vietnam: Millionenstädte, Reisfelder, Obstplantagen, Strände und Gebirge- eine Vielfalt wie sonst kaum ein Land zu bieten hat und doch auf 8.000 Kilometer Distanz von Nord nach Süd verteilt.
Unser Plan: 8.000 Kilometer von Nord nach Süd innerhalb von 16 Tagen."
Vorab muss ich gestehen, dass sich die Strecke nicht allzu heftig anhörte. Während der Bus- und Nachtzugfahrten erfuhren wir jedoch, dass das Zurücklegen solcher Distanzen in keinster Weise mit dem Reisen innerhalb Deutschlands oder Europas zu vergleichen ist.
Aus der (relativ) ruhigen Altstadt Hanois ging es nach kurzer Verschnaufpause und Phở im Magen in das kühle und ursprüngliche Sa Pa, den Norden Vietnams.
Mit unserem Guide Sa stand eine entspannte Trekking Tour durch die Felder und Teeplantagen an. Wir nächtigten bei Locals und tranken den vietnamesischen Sake zu ruhiger Stunde am Ofen.
Daraufhin ging es in die alte Hauptstadt Vietnams, Ninh Binh, und auf Radtour durch die Reisfelder der Umgebung. Doch fuhren wir 4 Stunden hin und wieder zurück um zu diesen Spot zu kommen, und wurden von einem sehr unbeholfenen Guide geführt, was die Sache nicht gerade angenehm machte und unsere Stimmung sinken ließ (das mürrische Wetter lieferte den Rest...).
Anyway, die Halong-Bucht rief und auf der Junke wurden wir mit zwei anderen Pärchen durch die Felsen geschifft und genossen die Kanutour am Nachmittag und das Frühlingsrollenrollen am Abend. (Trotzdem: die Halong-Bucht scheint auf Bildern -Spoiler Google Pictures- traumhaft schön, leidet jedoch unter dem Massentourismus, was sich am Abfall im Wasser und den Abgasen der Schiffe äußert).
Anschließend ging es nach Hội An, der Lichterstadt und eines meiner Highlights Vietnams! Nicht zu viel Trubel in der Innenstadt, wahnsinnig schöne Atmosphäre bei Nacht und Laternen soweit das Auge reicht.
Mit dem Nachtzug ging es in den Süden Vietnams- kurzer Zwischenstopp in Hồ Chí Minh City, dann weiter Richtung Cần Thơ, diesmal mit Toby, einem „witzigen“ Guide, der uns seine Heimat näher brachte.
Nach Besichtigung der Tunnelsysteme, die während des Bürgerkrieges zwischen Nord- und Südvietnam aktiv waren und der ehemaligen Nord-Süd Grenze, ging es für uns zu Rad und Boot zu unserem Insel Resort, bei dem wirklich Urlaubsfeeling aufkam: Sonne, Ruhe und Pool, dazu Entdeckungstour zur größten Trockenhöhle der Welt und vietnamesischer Kochkurs am Abend und alle waren glücklich... Doch auch betrübt, dass die letzten Tage anstanden und es nach Saigon zurück ging. Saigon ist leider gar nicht unser Fall gewesen: laut, stickig und trotz des scheinbar westlichen Einflusses eine Reizüberflutung für uns.
Bevor es für mich noch eine Woche nach Phu Quôc ging verabschiedete ich mich nach der Bootstour zum „floating market“ schweren Herzens von meinen Eltern. (Hätte ich nicht alles weitere bereits gebucht- ich wär mit in den Flieger gestiegen...)
Doch Taiwan stand kurz bevor und ich blickte neugierig aber auch etwas ängstlich auf den kommenden Abschnitt und meinen Freiwilligendienst in Kaohsiung.
Phú Quốc: