Reception Work- Expectations vs. Reality
„…if you can arrive on 28th October, we will be
happy to have you here.“
Ich kann nicht
beschreiben, wie erleichtert ich war, diese Zeilen als Antwort auf eine
Bewerbung lesen zu dürfen. – Arbeit an der Rezeption eines Hostels in Turangi,
Taupo Nationalpark, zwei Wochen, inklusive Unterkunft: klang nach dem perfekten
Job für zwischendurch.
Man macht sich ja schon
einige Gedanken im vornherein (vor allem, wenn man bis dahin nur von den riesen
Hostelketten wie Base oder YHA gehört hat): Wie wird der Tag ablaufen? Findet
man in der kurzen Zeit Anschluss und wie repräsentiert sich das Hostel im
Allgemeinen?
Nun ja, „Off The Track
Backpackers“ („to be off the track“- dt. auf dem Holzweg sein; abseits) ist ein
rustikales, kleines Hostel in der Gemeinde Turangi mit gemütlicher Atmosphäre
und Camping Flair. Von Druck und stressiger Arbeitsstimmung keine Spur, mit
einem employer, der nur ab und zu mal vorbeischaut, und 1A „Kollegen“ (Jasmin,
Lisa und später Paula (alles Deutsche L)) mit denen man nur klar kommen kann!
Ich war schon erst mal baff, aber gleichzeitig auch erleichtert, dass einem hier
nicht 24/7 auf die Finger geschaut wird und alles etwas laisez- faire technisch abläuft. Am Tag muss ich drei Stunden
arbeiten, jeden dritten habe ich die Möglichkeit extra work (= "housekeeping“) zu erledigen, um mir noch etwas dazu
zu verdienen. – Läuft aber auf Grund meiner Ausgaben an Essen (die free Pasta Meal am Abend ist nicht so
der burner) voraussichtlich auf null raus…
Trotzdem bekam ich
schon die Möglichkeit des kostenlosen Shuttles zum „Tongariro Alpine Crossing“
(eine der schönsten Tageswanderungen der Welt)- ein Grund oder besser gesagt
der Grund in Turangi zu übernachten. Die Buchungen im Hostel sind demnach 100% wetterabhängig.
Während es beispielsweise in der ersten Woche wirklich rar aussah und wir
teilweise vier Gäste hatten, ging es in der zweiten Woche mit zwölf
Eintragungen für die Pasta am Abend schon recht stürmisch zu…
Die Interaktionen mit den Gästen sind teilweise wirklich witzig und man knüpft ständig neue Kontakte,
tauscht Daten aus (es könnte ja sein, dass man sich nochmal sieht) und wundert
sich letzten Endes doch immer, was es denn für Leute gibt.